Projekt "Demokratie erfahrbar machen"
Liebe engagierte Ehrenamtliche,
aufgrund des zeitnahen Anmeldetermins zur Auftaktveranstaltung des Projektes "Demokratie erfahrbar machen" am 18. Januar 2020, senden wir Ihnen heute folgende Einladung vom Landesverband der Syrischen Akademiker e. V. an Sie weiter.Weitere Infos entnehmen Sie bitte der angehängten E-Mail/PDF-Dateien.Gerne dürfen Sie die Einladung an weitere potenziell interessierte Personen weiterleiten. Vielen Dank.
Haben Sie Fragen, dann wenden Sie sich bitte an Frau Stephanie Freitag, Projektmitarbeiterin
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Tel. 06131-26912
Stadt sagt Ehrenamtlichen Danke
Mit einem Dankesfest ehrt die Stadt die Ehrenamtlichen, die auch im vergangenen Jahr dazu beigetragen haben, dass die Geflüchteten sich in Hochheim zurechtfinden.
Die große Zahl an Zuwanderern, die im Jahr 2015 und danach in Deutschland ankamen, war damals eine große Herausforderung für die Kommune, die für die Unterbringung und Betreuung der Menschen zuständig waren und es bis heute sind. Schnell bildete sich damals ein Netzwerk aus Ehrenamtlichen für Geflüchtete in Hochheim. Jährlich ergreift die Stadt die Gelegenheit, allen ehrenamtlichen Helfern zu danken.

Gesellige Runde der Ehrenamtlichen zu Beginn beim Dankesfest, Foto: Dagmar Benner

Warm up mit Jonglage mit Witz und Charme führt Julia Schmitz durchs Programm, Foto Sigrid Wolf

Alle sind begeistert und schauen konzentriert zu, Foto: Dagmar Benner

Schade, schon ist es vorbei, die Jonglage hat alle mit Witz und Charme in Verbindung gebracht, Foto: Dagmar Benner
Bürgermeister Westedt betonte in seiner Ansprache „wie wichtig die Ehrenamtlichen für die Integration Geflüchteter sind“ und bedankte sich beim Sektempfang bei den ehrenamtlich Engagierten für ihre vielfältige Arbeit und kontinuierliche Unterstützung.
Das Programm Jonglage mit Charme und Witz von Julia Schmitz, die ebenfalls in der interkulturellen Arbeit aktiv ist, zauberte so manches Lächeln auf die Gesichter der Anwesenden. Mit viel Spaß und Bewegung präsentierte sie unterhaltsam, dass so mancher akrobatischer Mitmach-Künstler in verblüffend kurzer Zeit das Werfen und Fangen mit drei Bällen lernen konnte. Spezielle Inhalte wie Teamgeist und Motivation ließen sich hier gut miteinander verbinden. Einige Ehrenamtliche waren wahre Künstler und konnten mit Leichtigkeit ihre Jonglierfähigkeiten darbieten.

So viel Spaß kann Jonglieren machen, Julia Schmitz zeigt wie´s geht, Foto Sigrid Wolf
Als Gäste waren eine 5-köpfige Familie aus dem Irak eingeladen, die ihre bewegende Geschichte zu den ersten Schritten in ihrer neuen Heimat erzählte.
Im Weingut Klosterhof der Familie Weilbächer wurden alle Gäste ausgezeichnet bewirtet und nach vielen Stunden war ein eindrucksvoller Abend zu Ende.

Gemütlicher Abend im Gasthaus Klosterhof bei Weilbächers, Foto Sigrid Wolf
Sie interessieren sich auch für ein Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe? Weitere Informationen erhalten Sie unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 06146 900-157
Partizipation für Geflüchtete stärken
Dagmar Benner, seit Jahresbeginn Koordinatorin der Integration im Hochheimer Rathaus, zieht eine erste Bilanz.
Von Christine Dressler

Das Team Integration kümmert sich um Belange von Flüchtlingen (von links: Rita Kranz, Integrationsbauftragte Dagmar Benner, Alichba Chamoun, Jürgen Pallentin und Sigrid Wolf). Foto: Vollformat/Volker Dziemballa
HOCHHEIM/MAIN - Seit einem guten halben Jahr ist Dagmar Benner die neue Koordinatorin der Integration im Hochheimer Rathaus, mittlerweile kann sie eine erste Bilanz ziehen. Schon während ihrer Einarbeitung betreute und initiierte die Wiesbadenerin viele Projekte. Dass sie trotz des großen Einsatzes nicht nach Hochheim umzieht, begründen ihre weiteren Aufgaben.
Hauptberuflich war sie in den 17 Vorjahren an der Universitätsmedizin Mainz in der Forschung und Patientenversorgung für das Organisations-, Qualitäts-, Projekt- und Gesundheitsmanagement auch bei Gefährdungsbeurteilungen zuständig. Anders als das Hauptamt will Benner aber weder ihr ehrenamtliches Integrationsengagement in Wiesbaden und Mainz noch ihre Nebenberufe aufgeben: Seit 2015 ist sie in Wiesbaden Gesundheitsmanagerin und seit 2016 zudem Koordinatorin für die psychosoziale Begleitung von Geflüchteten.
„Meine vielseitigen Erfahrungen, Kompetenz und ausgeprägtes langjährig bestehendes Netzwerk nach Wiesbaden, in den Rheingau-Taunus, nach Mainz und Frankfurt und nun in den Main-Taunus sind sehr hilfreich“, versicherte Benner. Ihr Hintergrund erleichtere es, „schnelle Wege und Lösungen für das Ehren- und Hauptamt und die Geflüchteten in Hochheim zu generieren“.
Beweis dafür war, was Benner schon alles organisierte: Im Februar startete sie die Ausbildungsinitiative „Wirtschaft integriert“ mit Willkommenslotsen, IHK, HWK und Firmen: „Wir hatten neun Anmeldungen, 20 junge Flüchtlinge kamen, und zwei konnten wir direkt vermitteln“, freut Benner der Erfolg. Im März besuchten Geflüchtete die Wiesbadener Info- und Bildungsmessen. Eine Woche später startete die Befragung Ehrenamtlicher von über ihre Aktivitäten mit Flüchtlingen bis zu Wünschen. „Die Auswertung ist kurz vor dem Abschluss.“ Im April begann für Migrantinnen der 300-Stunden-Sprachkurs „Mama lernt Deutsch“ mit Kinderbetreuung und externen Fachkräften. Wegen der hohen Nachfrage habe sie zwei Kurse beantragt und das Land diese mit Finanzierung bewilligt, berichtete Benner. Das „Grenzenlos“-Projekt und Volksbildungswerk helfen dabei. Die Geflüchteten-Daten seien seit April aktualisiert. Hinzu kam eine Integrationslotsen-Schulung beim Main-Taunus-Kreis, bei der sie sich über die aktuelle Gesetzeslage, Leistungen und Möglichkeiten informieren wollte, sagt Benner. Auch dabei treibe sie die „essenzielle“ Vernetzung voran.
Neben Sitzungen wie des Runden Tisches Integration besuchte Benner Koordinatorentreffen und Fortbildungen von Öffentlichkeits- bis Trauma-Arbeit in Kreis, Bistum, Wiesbaden und Gießen. Zur psychosozialen Versorgung Geflüchteter arbeitet sie mit Vereinen und Zentren der Region zusammen. Als Nächstes will Benner „lokale Unternehmen ansprechen, um den Austausch zu pflegen und Ausbildungsmöglichkeiten für Flüchtlinge zu verbessern“. Parallel möchte sie „Vereine stärker involvieren“ und Sportangebote für Geflüchtete aktivieren. Neben Aktionen wie einem „Dankesfest für alle ehrenamtlich Engagierten“ plant Benner auch Projekte wie „Fit für den Rechtsstaat“, das Werte der Gesellschaft, Religion und Rassismusprävention vermittelt. „Generell möchte ich Migranten in Selbstorganisationen stärken, die Hilfe zur Selbsthilfe fördern, also die Betroffenen in alle hilfreichen Integrationsmaßnahmen einbeziehen und so Teilhabe und Partizipation für die Geflüchteten stärken.“
DAS TEAM INTEGRATION
Mit Dagmar Benner bilden zwei Kollegen das Team Integration, das die Flüchtlingsarbeit in Hochheim koordiniert und früher Asyl hieß: Alichba Chamoun kümmert sich um den Bereich Kinder, Jugend und Statistik, Jürgen Pallentin um das Thema Privat-und Sozialwohnungen. Alles andere – von der Ausbildung Geflüchteter über die Koordination der Ehrenamtlichen bis zur Vernetzung – betreut Dagmar Benner mit 30 Wochenstunden; bis Ende 2018 war Carolin Jungmann dafür zuständig. Das Team, das jetzt seine Arbeits- und Aufgabenverteilung überdenken und eventuell ändern wird, gehört zum Amt für Jugend, Senioren und Soziales.
Dort ist Dagmar Benner direkt unter der Telefon-Durchwahl 06146-90 01 57 erreichbar und per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Sie und das Team freuen sich über jeden, der die Integration von Flüchtlingen in Hochheim unterstützen will – wie zum Beispiel Firmen, Vereine, Vermieter und Ehrenamtliche. (dre)